Schwäbisch Gmünd. Für Kinder die selbst kein Großeltern haben, gibt es jetzt „Leihgroßeltern“. Senioren unterstützen - oft alleinerziehende - Eltern im Alltag. Mehrmals pro Woche holen die „geliehenen“ Großeltern die Kinder von der Schule ab oder kochen für sie.
Das Projekt der Leihgroßeltern startete 2015. Es war als ein „Geben und Nehmen“ gedacht, doch die meisten Senioren wollen keine Gegenleistung. Das Kümmern sei genug, so Projektleiterin Nicole Knödler. Nach einer Schulung mit pädagogischen und rechtlichen Inhalten werden die Leihgroßeltern vermittelt. Danach lernen sie ihre potentiellen Leihenkel kennen. Nur wenn die Chemie stimmt, geht es in die zweimonatige Probezeit.
Für die alleinerziehende Beate Grünenwald sind die Leihgroßeltern eine Erleichterung. „Ich kann es mir nicht mehr ohne die beiden vorstellen. Die Großeltern sind nicht ausgeliehen, sie gehören jetzt zum Inventar“, so Grünenwald.